Medienmitteilungen

Offener Brief der FDP.Die Liberalen, Sektion Lengnau

Stolpersteine auf dem Weg zu Lengnaus Zukunft

 

Liebe Lengnauerinnen, liebe Lengnauer,

Am 15. Juli 2016 gab CSL Behring Recombinant Facility AG eine Projektänderung bei ihrem Bauvorhaben im Industriegebiet Lengnaumoos bekannt, nämlich die Aufstockung des Administrationsgebäudes im bewilligten Rahmen der kantonalen Überbauungsordnung. Das Baugesuch wurde gesetzeskonform publiziert, die Bevölkerung und die Presse wurden informiert. Beabsichtigt war, die Bauarbeiten noch im vierten Quartal 2016 anzugehen.

Gegen das Baugesuch ging eine Einsprache eines einzelnen Bürgers ein. Seine Begründungen lassen die Vermutung zu, dass es ihm nicht um die Sache als solche, sondern um die reine Verzögerung des Bauvorhabens der CSL ging und geht. Nachdem der Statthalter von Biel/Bienne die Einsprache, soweit überhaupt darauf eingetreten werden konnte, klar abgewiesen hat, liegt sie jetzt zum Entscheid bei der kantonalen Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion. Eine weitere Verzögerung des Bauvorhabens ist damit gegeben.

 

Neben anderen hat derselbe Bürger bereits das Bauprojekt der Fa. Rado bekämpft und damit verzögert. Heute ist das Vorhaben der Rado bis auf weiteres zurückgestellt. Ohne diese Verzögerung dürfte wohl davon ausgegangen werden, dass der Baustart noch 2016 erfolgt wäre und damit weitere wichtige Arbeitsstellen in Lengnau geschaffen worden wären.

 

Das Recht gegen ein Bauvorhaben aus öffentlich- oder privatrechtlichen Gründen Einsprache zu erheben, ist für uns unbestritten; ebenfalls der Weiterzug eines Entscheides bis allenfalls vors Bundesgericht in Lausanne. Leider wurde dieses Recht aber in den vergangenen fünf Jahren in Lengnau durch einige Wenige bei verschiedenen Vorhaben arg strapaziert.

 

Wir sollten als Lengnauer eigentlich stolz und euphorisch in die Zukunft blicken können, dass neben zahlreichen KMU's Weltfirmen wie Rado und Carl F. Bucherer seit Jahren unseren Namen in die Welt tragen und CSL Behring RCF AG bald als weiterer „Leuchtturm" folgen wird. Wir müssen uns aber bewusst sein, dass sich einzelne Entscheidungsträger in diesen Firmen ernsthaft Gedanken machen, wie und an welchen Standorten künftige Ausbauprojekte geplant werden sollen, wenn in Lengnau immer wieder mit denselben unqualifizierten Verhinderungs- und Verzögerungseinsprachen gerechnet werden muss.

 

Lengnau hat ein grosses Potential sich zu verändern und am Jurasüdfuss ein wirtschaftlich und auch von der Lebensqualität noch wichtigerer Standort zu werden, auf welchen wir jetzt und hoffentlich auch in Zukunft stolz sein können. Der Kanton Bern hat dieses Potential längst erkannt und das Industriegebiet zu einem Entwicklungsschwerpunkt erklärt, bei dem die Ansiedlung von Industrie- und Gewerbebetrieben gefördert wird. Es ist sicher kein Zufall, dass im Gemeinde-Ranking des Handels- und Industrievereins (HIV) von März 2015 Lengnau als wirtschaftsfreundlichste Gemeinde in der Region Biel-Seeland aufgeführt ist. Durch geplante Infrastrukturverbesserungen z.B. beim öffentlichen Verkehr, bei den Schul- und Sportanlagen inkl. Tageschule und KITA, dem Bau von altersgerechten Wohnungen und eines Ärztezentrums, usw., wird die Attraktivität der Gemeinde weiter gesteigert.

 

Die FDP Lengnau zählt und hofft daher auf initiative und engagierte Gemeindebürger, die bereit sind, konstruktiv an der Zukunft von Lengnau mitzuarbeiten (auch als „Mitstreiter" in unseren Reihen). Der kleinen Gruppe der notorischen Einsprecher legen wir nahe, in sich zu gehen und sich der langfristigen Konsequenzen und Auswirkungen ihres Tuns für Lengnau und die umliegende Region für heutige und künftige Generationen bewusst zu werden.